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Materialien-Check: Die wichtigsten Fasern im Überblick

11.08.2025
Produkttests

Nicht alle Fasern sind gleich nachhaltig – aber fast jede Faser hat Potenzial. Hier ein kurzer Überblick über die häufigsten Fasern im nachhaltigen Modehandel in Österreich – basierend auf einer Recherche der AK OÖ und einer Studie des Umweltbundesamtes (2024).

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🌱 Naturfasern

  1. 01
    Bio-Baumwolle (kbA)

    Vorteile: Kein Einsatz von Pestiziden oder Gentechnik, geringere Belastung für Böden und Ökosysteme.

    ⚠️ Nachteile: Hoher Wasserverbrauch möglich, nicht automatisch klimafreundlicher als konventionelle Baumwolle. Herkunft oft nicht transparent.

  2. 02
    Hanf

    Vorteile: Robuste, langlebige Faser. Guter Ertrag pro Fläche.

    ⚠️ Nachteile: Häufig hoher Wasser- und Energieeinsatz bei der Verarbeitung, teilweise starker Pestizideinsatz – es sei denn, aus Bio-Anbau mit Siegeln (z. B. GOTS).

  3. 03
    Wolle (z. B. Merino, Alpaka, Kaschmir)

    Vorteile: Naturmaterial mit guter Wärmeregulierung. Langlebig und recycelbar.

    ⚠️ Nachteile: Tierwohlprobleme bei der Haltung. Umweltbelastungen bei der Garnherstellung. Besser mit Zertifizierungen wie „ZQ Merino“ oder „Responsible Wool“.

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🔄 Recycelte Materialien

  1. 01
    Recycelte Baumwolle

    Vorteile: Spart Ressourcen, reduziert Abfall und CO-Ausstoß.

    ⚠️ Nachteile: Geringere Faserqualität, oft nur begrenzt einsetzbar.

  2. 02
    Recycelter Polyester (rPET)

    Vorteile: Weit verbreitet, spart Rohöl und Energie im Vergleich zu Neu-Polyester.

    ⚠️ Nachteile: Oft aus Flaschen statt Alttextilien, problematisch für echte Kreislaufwirtschaft. Kunststoff bleibt Kunststoff – inklusive Mikroplastik-Risiken.

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🧪 Regenerat- und Chemiefasern

  1. 01
    TENCEL™ / Lyocell
    (Zellulose-Regeneratfaser / MMCF)

    Vorteile: Aus Holz, meist aus nachhaltiger Forstwirtschaft. Umweltfreundliches Herstellungsverfahren mit geschlossenen Kreisläufen.

    ⚠️ Nachteile: Transparenz oft unklar (Handelsname statt Materialangabe), Herkunft der Zellulose teils fragwürdig.

  2. 02
    Biobasierter Polyester
    (z. B. aus Zuckerrohr oder Mais)

    Vorteile: Fossilfreie Alternative zu klassischem Polyester.

    ⚠️ Nachteile: Konkurrenz zur Nahrungsmittelproduktion, hoher Wasserverbrauch, Pestizideinsatz.

Unser Fazit

Jede Faser hat ihre Stärken – und Herausforderungen.

Entscheidend ist:

  • Wie sie hergestellt wird,
  • woher die Rohstoffe stammen,
  • welche Standards eingehalten werden.

Transparenz ist dabei das A und O. Viele Shops setzen bereits auf bessere Materialien – doch Konsument:innen brauchen klare Infos, um nachhaltige Entscheidungen treffen zu können.

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